Skip to main content

Point of Care Ultraschall

Sonographie Kurs: POCUS Schwangeschaftsdiagnostik

In unserem praxisorientierten Kurs konzentrieren wir uns auf die Anwendung der Sonographie, um die Herausforderungen der Schwangerschaftsüberwachung zu meistern. Unser hochqualifizierter Wissenschaftlicher Leiter wird Ihnen umfassendes Wissen über die Schwangerschaftsdiagnostik vermitteln.

Mit Hilfe von POCUS-Geräten können Sie verschiedene Aspekte der Schwangerschaft untersuchen. Dazu zählen die Bestimmung der Schwangerschaftswoche, die Lage und das Wachstum des Fötus, die Beurteilung der Plazenta, die Erkennung von Anomalien oder Unregelmäßigkeiten sowie die Überwachung des Blutflusses in den fetalen Gefäßen.

Unser Kurs ermöglicht es den Teilnehmenden, das POCUS-Gerät sicher zu handhaben und die relevanten anatomischen Strukturen während der Schwangerschaft zu identifizieren. Durch praktische Übungen und Fallstudien gewinnen die Teilnehmer wertvolle Erfahrungen und erlernen die Interpretation der Ultraschallbilder.

Wir legen großen Wert auf die Vermittlung aktueller Forschungsergebnisse und bewährter diagnostischer Methoden. Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihre Fähigkeiten in der Schwangerschaftsdiagnostik mit POCUS-Geräten auf den neuesten Stand zu bringen und Ihr Vertrauen in die Anwendung dieser Technologie zu stärken.

Erweitern Sie Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in der Schwangerschaftsdiagnostik mit POCUS-Geräten. Werden Sie Experte in diesem Gebiet und bieten Sie Ihren Patientinnen eine optimale Versorgung während der Schwangerschaft. 

Zielgruppe
Ärztinnen und Ärzte, Medizinstudierende

Format
Präsenzveranstaltung mit praktischen Übungen in Kleingruppen

 

Wissenschaftliche Leitung

Priv.- Doz. Dr. med. Florian Recker, MME
Leiter des Center for Ultrasound Research and Innovations in Obstetrical Science (CURIOS) und Facharzt in der Klinik für Geburtshilfe und Pränatale Medizin am Universitätsklinikum Bonn, DEGUM Zertifizierung: Gynäkologie u. Geburtshilfe Stufe I, Bewegungsorgane Stufe I, Notfallsonografie Stufe I

Pränatal Diagnostik

Pränataldiagnostik – Untersuchungen und was werdende Eltern wissen sollten

Die Zeit der Schwangerschaft ist für viele Frauen und Paare eine aufregende und emotionale Phase. Neben den zahlreichen Veränderungen und neuen Herausforderungen, die eine Schwangerschaft mit sich bringt, spielt auch die Pränataldiagnostik eine wichtige Rolle. Sie ermöglicht es, bereits vor der Geburt des Kindes viele Informationen über dessen Gesundheitszustand zu erhalten. In diesem Artikel geben wir einen umfassenden Überblick über die verschiedenen vorgeburtlichen Untersuchungen, ihre Bedeutung und die ethischen Aspekte, die werdende Eltern berücksichtigen sollten.

 

 

Was ist Pränataldiagnostik und warum ist sie wichtig?

Definition und Bedeutung der Pränataldiagnostik

Unter Pränataldiagnostik versteht man alle diagnostischen Maßnahmen, die während der Schwangerschaft durchgeführt werden, um den Gesundheitszustand des ungeborenen Kindes zu überprüfen. Diese pränatalen Untersuchungen können dabei helfen, genetische Abweichungen, Fehlbildungen oder andere Erkrankungen und Behinderungen frühzeitig zu erkennen. So haben werdende Eltern die Möglichkeit, sich auf bestimmte Situationen vorzubereiten oder gezielte Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen. Pränataldiagnostik spielt daher eine entscheidende Rolle in der Schwangerschaftsvorsorge.

 

Arten der vorgeburtlichen Untersuchungen

Die pränatale Diagnostik umfasst sowohl nicht-invasive als auch invasive Untersuchungen. Zu den nicht-invasiven Methoden gehören unter anderem der Nicht-invasive pränatale Test (NIPT), das Ersttrimesterscreening und Ultraschalluntersuchungen. Invasive Untersuchungen wie die Amniozentese und die Chorionzottenbiopsie hingegen erfordern einen Eingriff in den Körper der Schwangeren und sind mit gewissen Risiken verbunden.

 

Wann und warum werden pränatale Untersuchungen durchgeführt?

Pränatale Untersuchungen werden zu verschiedenen Zeitpunkten der Schwangerschaft durchgeführt, je nach Art und Ziel der Diagnostik. Nicht-invasive Tests wie der NIPT und das Ersttrimester-Screening werden bereits in den ersten Wochen der Schwangerschaft angeboten, um frühzeitig genetische Abweichungen beim ungeborenen Kind zu identifizieren. Invasive Untersuchungen werden meist später in der Schwangerschaft durchgeführt, wenn bereits erste Auffälligkeiten festgestellt wurden und eine genauere Diagnostik notwendig ist. Der Hauptgrund für diese Untersuchungen ist es, den Gesundheitszustand des ungeborenen Kindes möglichst genau einschätzen zu können und werdende Eltern umfassend zu beraten.

 

 

Welche nicht-invasive Untersuchungen gibt es?

NIPT (Nicht-invasive pränatale Tests)

Der NIPT ist eine moderne Methode der Pränataldiagnostik, bei der aus dem Blut der Schwangeren DNA des ungeborenen Kindes isoliert und auf genetische Abweichungen untersucht wird. Diese Untersuchung ist risikofrei für Mutter und Kind und kann bereits ab der 9. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Der NIPT ermöglicht vor allem die Erkennung von Trisomien, wie der Trisomie 21 (Down-Syndrom), Trisomie 18 und Trisomie 13, und ist sehr zuverlässig.

 

Ersttrimesterscreening

Das Ersttrimesterscreening ist eine Kombination aus einer Ultraschalluntersuchung und einer Blutuntersuchung, die zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche durchgeführt wird. Ziel des Screenings ist es, Hinweise auf mögliche chromosomale Abweichungen, wie Trisomien, zu finden. Dabei werden die Nackentransparenz des ungeborenen Kindes gemessen und bestimmte Blutmarker der Schwangeren analysiert. Das Ergebnis gibt eine statistische Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen genetischer Störungen an.

 

Ultraschalluntersuchungen

Ultraschalluntersuchungen sind ein zentraler Bestandteil der Schwangerschaftsvorsorge und dienen der Beobachtung der Entwicklung des ungeborenen Kindes. Sie sind nicht-invasiv und völlig risikofrei. Zu den wichtigsten Ultraschalluntersuchungen zählen der Ersttrimesterultraschall, der Organultraschall im zweiten Trimester und umfangreiche Doppler-Untersuchungen, die den Blutfluss in den Gefäßen des Kindes und der Plazenta messen. Ultraschalluntersuchungen helfen, mögliche Fehlbildungen frühzeitig zu entdecken und das Wachstum des Kindes zu überwachen.

 

 

Welche invasiven Untersuchungen werden durchgeführt?

Amniozentese

Die Amniozentese, auch Fruchtwasseruntersuchung genannt, ist eine invasive Untersuchung, bei der Fruchtwasser aus der Gebärmutter entnommen wird. Diese wird meist zwischen der 15. und 18. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Das Fruchtwasser enthält Zellen des ungeborenen Kindes, die auf genetische Abweichungen und bestimmte Stoffwechselerkrankungen untersucht werden können. Trotz ihrer hohen Aussagekraft, birgt die Amniozentese ein geringes Risiko für Komplikationen wie Infektionen oder Schwangerschaftsabbruch.

 

Chorionzottenbiopsie

Die Chorionzottenbiopsie ist eine weitere invasive Methode der Pränataldiagnostik, bei der eine Probe des Choriongewebes (Plazentagewebe) entnommen wird. Dieser Test wird häufig zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Die Chorionzottenbiopsie ermöglicht eine frühzeitige Diagnose genetischer Erkrankungen und Chromosomenstörungen. Auch bei dieser Untersuchung besteht ein gewisses Risiko für Komplikationen, jedoch sind diese vergleichsweise selten.

 

Risiken der invasiven Untersuchungen

Invasive Untersuchungen wie Amniozentese und Chorionzottenbiopsie sind wertvolle Werkzeuge der pränatalen Diagnostik, jedoch sind sie mit bestimmten Risiken verbunden. Zu den möglichen Komplikationen zählen Fehlgeburten, Infektionen und Verletzungen des ungeborenen Kindes. Diese Risiken müssen sorgfältig gegen den Nutzen der diagnostischen Erkenntnisse abgewogen werden. Eine ausführliche Aufklärung und Beratung durch die Ärztin oder den Arzt ist daher essenziell, um informierte Entscheidungen treffen zu können.

 

 

Wie werden auffällige Befunde in der Pränataldiagnostik bewertet?

Bedeutung eines auffälligen Befunds

Ein auffälliger Befund in der Pränataldiagnostik kann für werdende Eltern eine große emotionale Belastung darstellen. Oftmals sind weitere Untersuchungen notwendig, um die genaue Ursache der Auffälligkeit zu bestimmen und das Risiko für das ungeborene Kind besser einschätzen zu können. Auffällige Befunde können auf genetische Abweichungen, Fehlbildungen oder andere Gesundheitsprobleme hinweisen. Es ist wichtig, dass werdende Eltern in dieser Situation umfassend informiert und unterstützt werden.

 

 

Welche ethischen Aspekte gibt es in der Pränataldiagnostik?

Die ethische Debatte über pränatale Diagnostik

Die pränatale Diagnostik wirft zahlreiche ethische Fragen auf. Kritische Stimmen befürchten, dass die Möglichkeit, genetische und körperliche Auffälligkeiten bereits vor der Geburt zu diagnostizieren, zu einer zunehmenden Selektion von Kindern führen könnte. Dies stellt eine gesellschaftliche Herausforderung dar, da es die Akzeptanz und Integration von Menschen mit Behinderungen beeinflussen könnte. Die Debatte zieht auch Fragen zur elterlichen Entscheidungsfreiheit und den damit verbundenen moralischen Pflichten nach sich.

 

Umgang mit möglichen Behinderungen und Fehlbildungen

Die Diagnose einer Behinderung oder Fehlbildung beim ungeborenen Kind stellt werdende Eltern vor schwierige Entscheidungen. Einige Eltern entscheiden sich in solchen Fällen möglicherweise für einen Schwangerschaftsabbruch, andere bereiten sich auf die Geburt und das Leben mit einem Kind mit Behinderung vor. Ein respektvoller und empathischer Umgang mit den betroffenen Eltern ist dabei essenziell. Gesellschaften müssen sicherstellen, dass alle Familien unabhängig von ihrer Entscheidung umfassende Unterstützung und Akzeptanz erfahren.

 

Psychologische Unterstützung für werdende Eltern

Die psychologische Belastung, die mit pränatalen Diagnosen einhergehen kann, darf nicht unterschätzt werden. Insbesondere bei Auffälligkeiten oder negativen Befunden ist die emotionale Unterstützung durch Fachleute und das soziale Umfeld entscheidend. Psychologische Beratung und Unterstützung können helfen, Ängste zu lindern, den Umgang mit der Diagnose zu erleichtern und die Bindung zum ungeborenen Kind zu stärken. Auch der Austausch mit anderen betroffenen Eltern kann wertvollen Rückhalt bieten.