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Diagnostik der pAVK mit praktischen Übungen der Ultraschalldiagnostik (Doppler-Duplexsonographie) DEGUM

Praktischer Kurs

In diesem intensiven und praxisorientierten Kurs werden Sie umfassend in die Diagnostik der pAVK eingeführt. Neben theoretischen Grundlagen legen wir besonderen Wert auf praktische Übungen. Sie werden lernen, wie man mithilfe der Ultraschalldiagnostik die Arterien untersucht, Veränderungen erkennt und die Ergebnisse richtig interpretiert. Unsere erfahrenen Dozenten stehen Ihnen dabei mit Rat und Tat zur Seite, um sicherzustellen, dass Sie das Gelernte erfolgreich in Ihrer Praxis anwenden können.

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) bezeichnet eine Einschränkung der Durchblutung der die Extremitäten versorgenden Arterien bzw. seltener der Aorta. 

In etwa 95% der Fälle wird die chronische pAVK durch Arteriosklerose bzw. ihre symptomatische Form Atherothrombose bedingt. Diese gehört zu den häufigsten Erkrankungen unserer Zeit. Sie stellt einen schwelenden, komplexen Krankheitsprozess dar, der alle arteriellen Gefäßregionen des Körpers betreffen kann. Herzinfarkt, Schlaganfall und PAVK sind lediglich unterschiedliche Manifestationsformen ein und derselben Erkrankung. Die Prävalenz der pAVK ist altersabhängig und steigt mit höherem Lebensalter an.

Am Beginn der Untersuchung stehen die Anamnese und die sorgfältige klinische Untersuchung. 

Die Ultraschalluntersuchung mit Doppler-Druckmessung und die farbkodierte Duplexsonographie (FKDS) ist die diagnostische Methode der ersten Wahl zur Abklärung der Aorta sowie der Becken- und Beinarterien. 

(Quelle: AWMF S3-Leitliniezur Diagnostik, Therapie und Nachsorge der periphere arterielle Verschlusskrankheit)

 

Zielgruppe
Ärztinnen und Ärzte


Format
Präsenzveranstaltung mit praktischen Übungen in Kleingruppen


Inhalt
Der Hand-on Kurs ist auf praktische Übungen in Kleingruppen sowie Fallbesprechungen fokussiert.

Der Grundkurs vermittelt Basiskenntnisse zu physikalischen und technischen Grundlagen, Geräteeinstellung, Befundbeschreibung und Dokumentation. Schwerpunkte sind dabei der Normalbefund der inneren Organe sowie häufige pathologische Befunde.
Diagnostische Verfahren:

  • Neue europäische Leitlinie der pAVK 
  • Ultraschall-Diagnostik der pAVK 
  • Falldiskussion
  • Praktische Übungen: Doppler-Druckmessung und farbkodierte Duplexsonographie

 

Zielgruppe
Ärztinnen und Ärzte

 

Format
Präsenzveranstaltung mit praktischen Übungen in Kleingruppen

 

Wissenschaftliche Leitung
Dr. med. Reinhold Horz

DEGUM-Seminarleiter für vaskulären Ultraschall (Stufe III), Facharzt für Innere Medizin / Angiologie / Internistische Intensivmedizin,, Leiter der Sektion Angiologie im zertifizierten Gefäßzentrum Köln-Merheim, Klinik für Kardiologie des , Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln


Weiterführende Informationen
Qualitätssicherungsmaßnahmen nach § 135 Abs. 2 SGB V zur Ultraschalldiagnostik

AWMF S3-Leitliniezur Diagnostik, Therapie und Nachsorge der periphere arterielle Verschlusskrankheit

PAVK-Diagnostik

PAVK-Diagnostik: Alles, was Sie über periphere arterielle Verschlusskrankheit wissen müssen

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) ist eine häufige, aber oft unterschätzte Erkrankung der Blutgefäße, die in den Extremitäten auftritt. Besonders die Beinarterien sind betroffen, was zu erheblichen Einschränkungen im alltäglichen Leben führen kann. Patienten mit PAVK erleben oftmals starke Beschwerden, die ihre Mobilität einschränken können. In diesem Artikel werden die Definition, Symptome, Risikofaktoren, Diagnostik und Therapiemöglichkeiten der PAVK beleuchtet.

 

Was ist PAVK und welche Symptome treten auf?

Definition der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit, auch als Schaufensterkrankheit bekannt, beschreibt eine Durchblutungsstörung der Arterien, meist in den Beinen, die durch eine Arteriosklerose verursacht wird. Die Erkrankung wird durch die Bildung von Plaques in den Blutgefäßen ausgelöst, was zu einer Verengung oder einem vollständigen Verschluss der Arterien führt. Dies hat zur Folge, dass die betroffenen Extremitäten nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt werden können, was zu ischämischen Schmerzen führt.

Hauptbeschwerden und Symptome der Schaufensterkrankheit

Die typischen Beschwerden der PAVK umfassen Schmerzen in den Beinen, die meist beim Gehen auftreten und nach einer Ruhephase nachlassen. Dieser Schmerz wird als Claudicatio intermittens bezeichnet. In fortgeschrittenen Stadien kann es zu Schmerzen in Ruhe, kritischer Ischämie und sogar zu einer drohenden Amputation kommen. Dabei verschlechtert sich die Durchblutung so stark, dass auch in Ruhephasen ein erheblicher Schmerz auftritt. Patienten in einem solchen Stadium haben ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.

Wie unterscheidet sich PAVK von anderen Durchblutungsstörungen?

Die Diagnose einer PAVK unterscheidet sich von anderen Durchblutungsstörungen durch ihren spezifischen Verlauf und die Lokalisation der Symptome. Während andere Erkrankungen wie die Mediasklerose oder Diabetes mellitus ebenfalls zu Durchblutungsstörungen führen können, ist die PAVK durch eine schrittweise Verschlechterung der Gehstrecke charakterisiert. Patienten erleben Schmerzen beim Gehen, die sich nach einer kurzen Pause verbessern, was als schaufensterkrankheit-typisches Verhalten gilt.

 

Welche Risikofaktoren begünstigen die Entstehung von PAVK?

Rauchen und sein Einfluss auf die PAVK

Einer der bedeutendsten Risikofaktoren für die Entwicklung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit ist das Rauchen. Nikotinverzehr beschleunigt die Arteriosklerose und erhöht damit das Risiko, an PAVK zu erkranken. Rauchen beeinträchtigt die Durchblutung der Extremitäten und verschlechtert den Zustand der Blutgefäße drastisch, was zu einer frühen Manifestation der Erkrankung führen kann.

Zusammenhang zwischen Diabetes mellitus und PAVK

Diabetes mellitus ist ein weiterer kritischer Risikofaktor, der mit der PAVK in Zusammenhang steht. Patienten mit Diabetes mellitus haben aufgrund der erhöhten Blutzuckerwerte ein höheres Risiko, Gefäßschädigungen zu erleiden. Dies führt zur Entwicklung von Artherosklerose, besonders in den beinarterien, was die Wahrscheinlichkeit einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit signifikant erhöht. Regelmäßige Kontrollen und eine strikte Blutzuckereinstellung sind daher entscheidend.

Weitere Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Arteriosklerose

Neben Rauchen und Diabetes mellitus spielen auch Bluthochdruck und Arteriosklerose eine zentrale Rolle bei der Entstehung der PAVK. Hoher Blutdruck belastet die Gefäßwände und fördert die Bildung von Ablagerungen, die zu einer Verengung der Arterien führen. Zusammen mit anderen Risikofaktoren wie einem erhöhten Lebensalter, erhöhten Blutfettwerten und genetischen Prädispositionen erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, eine PAVK zu entwickeln.

 

Wie erfolgt die Diagnostik der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit?

Welche Untersuchungen sind bei der Diagnostik der PAVK wichtig?

Um eine PAVK zu diagnostizieren, sind verschiedene Untersuchungen notwendig. Die Anamnese und klinische Symptome sind hierbei erste Indikatoren. Eine gezielte Anamnese und körperliche Untersuchung können Aufschluss darüber geben, ob eine Durchblutungsstörung vorliegt. Klinische Untersuchungsmethoden wie die Auskultation und Palpation der peripheren Pulse unterstützen die Diagnose einer PAVK.

Der ABI-Test und seine Bedeutung

Der Knöchel-Arm-Index (ABI-Test) ist eine gängige Untersuchungsmethode zur Diagnose der PAVK. Der ABI misst das Verhältnis des systolischen Blutdrucks am Knöchel zu dem am Arm. Ein niedriger ABI-Wert weist auf eine signifikante Durchblutungsstörung hin und kann auf eine Verengung oder einen Verschluss der Beinarterien hinweisen. Der ABI-Test ist einfach durchzuführen und liefert aussagekräftige Ergebnisse über den Schweregrad der Erkrankung.

Klinische Untersuchungsmethoden und bildgebende Verfahren

Zur detaillierten Abklärung kommen bildgebende Verfahren wie die Duplexsonographie und die Magnetresonanztomographie (MRT) zum Einsatz. Diese Methoden ermöglichen eine genaue Darstellung der betroffenen Gefäße und helfen, die Lokalisation von Verengungen oder Verschlüssen zu bestimmen. Laufbandergometrie kann zusätzlich die maximale Gehstrecke der Patienten ermitteln und die Beschwerden objektiv quantifizieren. Diese Informationen sind entscheidend für die Festlegung der weiteren Therapie.

 

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei PAVK?

Konservative Ansätze wie Gehtraining und medikamentöse Behandlung

Ein strukturiertes Gehtraining bildet die Basis der konservativen Therapie der PAVK. Durch regelmäßiges Training kann die Gehstrecke verbessert und die Symptome der Claudicatio intermittens gelindert werden. Ergänzend dazu werden oft Medikamente eingesetzt, die die Durchblutung fördern und die Bildung von Blutgerinnseln verhindern. Diese konservative Therapie kann in frühen Stadien der PAVK sehr effektiv sein.

Interventionelle und operative Eingriffe

In fortgeschrittenen Stadien der PAVK sind interventionelle und operative Eingriffe oft unumgänglich. Hierzu zählen Verfahren wie die Angioplastie mit Stentsetzung, bei der verengte Arterien erweitert werden, und Bypass-Operationen, bei denen eine Umgehung der verschlossenen Gefäßabschnitte geschaffen wird. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Durchblutung der betroffenen Extremität wiederherzustellen und schwerwiegende Komplikationen wie Amputationen zu vermeiden.

Lebensstiländerungen zur Verbesserung der Durchblutung

Neben medizinischen Eingriffen spielen auch Lebensstiländerungen eine wesentliche Rolle in der Therapie der PAVK. Raucherentwöhnung, eine gesunde Ernährung und regelmäßige körperliche Betätigung können das Fortschreiten der Erkrankung erheblich verlangsamen. Besonders eine ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf Nikotin tragen maßgeblich zur Verbesserung der Gefäßgesundheit bei.

 

Wie kann man PAVK vorbeugen?

Ernährungs- und Bewegungsansätze zur Risikominimierung

Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung sind grundlegende Maßnahmen zur Prävention der PAVK. Eine fett- und zuckerarme Ernährung hilft, die Blutfettwerte und den Blutzucker im Gleichgewicht zu halten und vermindert das Risiko einer Arteriosklerose. Moderate sportliche Betätigung stärkt das Herz-Kreislauf-System und verbessert die Durchblutung.

Regelmäßige Kontrollen und Früherkennung

Regelmäßige ärztliche Untersuchungen und Frühuntersuchungen können helfen, die PAVK frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Besonders Menschen mit Risikofaktoren wie Rauchen, Diabetes mellitus oder Bluthochdruck sollten regelmäßig ihre Gefäßgesundheit überprüfen lassen, um mögliche Veränderungen frühzeitig zu identifizieren.

Bedeutung des Rauchverzichts und der Kontrolle von Bluthochdruck

Der Verzicht auf Rauchen ist eine der effektivsten Maßnahmen zur Prävention der PAVK. Rauchen schädigt die Gefäße erheblich und fördert die Entstehung von Arteriosklerose. Ebenso wichtig ist die Kontrolle des Bluthochdrucks, da hoher Blutdruck die Gefäßwände belastet und das Risiko für arterielle Verschlusskrankheiten erhöht. Durch eine konsequente Überwachung und Anpassung des Blutdrucks kann das Risiko einer PAVK signifikant reduziert werden.