Carotis Ultraschall Einführungskurs DEGUM
Carotis Duplex Sonographie
Praktischer Kurs
Die innere Halsschlagader versorgt das Gehirn, die äußere Halsschlagader die Gesichtsmuskulatur, die Schädelknochen und den Rachen, sowie Kehlkopf, Schilddrüse und die harte Hirnhaut. Die Durchlässigkeit und Fließgeschwindigkeit der drei Halsschlagadern und der Arteria vertebralis, die im Bereich der Halswirbelsäule zum Gehirn verläuft, können mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung, der sogenannten Carotis-Duplex-Sonographie beurteilt werden.
Eine Ultraschalluntersuchung der Halsschlagader sollte bei Schwindelanfällen, Bewusstlosigkeit, Durchblutungsstörungen im Gehirn und regelmäßig bei Diabetikern durchgeführt werden,
Inhalt
Der Hand-on Kurs ist auf praktische Übungen in Kleingruppen sowie Fallbesprechungen fokussiert.
Zielgruppe
Ärztinnen und Ärzte
Format
Präsenzveranstaltung mit praktischen Übungen in Kleingruppen
Wissenschaftliche Leitung
Dr. med. Reinhold Horz, DEGUM-Seminarleiter für vaskulären Ultraschall Stufe III, Facharzt für Innere Medizin / Angiologie / Internistische Intensivmedizin, Leiter der Sektion Angiologie im zertifizierten Gefäßzentrum Köln-Merheim, Klinik für Kardiologie des Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln
Weiterführende Informationen
Qualitätssicherungsmaßnahmen nach § 135 Abs. 2 SGB V zur Ultraschalldiagnostik
Carotis-Duplex-Sonographie: Ultraschall der Halsschlagader verstehen
Die Carotis-Duplex-Sonographie ist eine bedeutende diagnostische Methode zur Untersuchung der Halsschlagadern. Mithilfe dieser speziellen Ultraschalluntersuchung können Gefäßveränderungen und Verengungen in der Arteria Carotis Communis und anderen hirnversorgenden Gefäßen des Halses identifiziert werden. Dies ist besonders wichtig, um potenzielle Risikofaktoren für schwerwiegende Erkrankungen wie Schlaganfälle frühzeitig zu erkennen und geeignete präventive Maßnahmen zu ergreifen.
Was ist eine Carotis-Duplex-Sonographie?
Wie funktioniert die Duplexsonographie der Halsschlagader?
Die Carotis-Duplex-Sonographie kombiniert die herkömmliche B-Bild-Ultraschalltechnologie mit der Doppler-Sonographie. Der Ultraschallkopf, auch als Transducer bekannt, sendet Ultraschallwellen durch die Haut des Halses. Diese Wellen werden von den Gefäßwänden und dem Blutfluss reflektiert und zurück zum Ultraschallgerät geleitet. Die resultierenden Bilder und Doppler-Wellenmuster ermöglichen eine detaillierte Beurteilung der Beschaffenheit und Strömungsgeschwindigkeit des Blutes in den Halsschlagadern.
Welche Art von Ultraschall wird dabei verwendet?
Die Untersuchung der Halsschlagader beinhaltet sowohl die B-Bild-Sonographie als auch die Doppler-Sonographie. Der B-Bild-Ultraschall gibt ein klares Bild der Arterienstruktur und eventuellen Verkalkungen oder Verengungen. Die Doppler-Sonographie dagegen misst die Geschwindigkeit und Richtung des Blutflusses und identifiziert Stenosen oder Thrombosen. Durch die Kombination dieser beiden Methoden wird eine präzise diagnostische Beurteilung der Halsschlagadern ermöglicht.
Welche Bereiche der Halsschlagader werden untersucht?
Bei der Carotis-Duplex-Sonographie werden hauptsächlich die Arteria Carotis Communis, die Arteria Carotis Interna und die Arteria Carotis Externa untersucht. Diese Arterien sind entscheidend für die Blutversorgung des Gehirns und können bei Verengungen oder anderen Erkrankungen erhebliche Auswirkungen auf die Hirngesundheit haben. Durch die Analyse dieser Arterien können kritische Gefäßveränderungen frühzeitig erkannt werden.
Warum ist die Duplexsonographie der Halsschlagader sinnvoll?
Wie kann sie helfen, einen Schlaganfall zu verhindern?
Die wichtigste Aufgabe der Carotis-Duplex-Sonographie besteht darin, das Risiko eines Schlaganfalls zu reduzieren. Ein Schlaganfall tritt häufig durch eine Stenose oder Thrombose in den Halsschlagadern auf, die den Blutfluss zum Gehirn blockieren. Durch die rechtzeitige Erkennung solcher Gefäßveränderungen können präventive Maßnahmen wie medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe ergriffen werden, um das Risiko eines Schlaganfalls erheblich zu senken.
Welche Risikofaktoren können durch die Untersuchung erkannt werden?
Die Carotis-Duplex-Sonographie ist in der Lage, verschiedene Risikofaktoren für Gefäßerkrankungen zu identifizieren. Zu diesen gehören arterielle Verkalkungen, Stenosen und Thrombosen, die den Blutfluss beeinträchtigen können. Zudem können andere mit Arterien verknüpfte Erkrankungen wie Herzinsuffizienz oder Herzkrankheit erkannt werden. Auch Patienten mit Diabetes oder anderen chronischen Erkrankungen profitieren von dieser Untersuchung, da sie oft ein höheres Risiko für Gefäßveränderungen tragen.
Wie trägt sie zur Diagnose von Gefäßerkrankungen bei?
Die Untersuchung der Halsschlagadern mittels Duplexsonographie bietet wertvolle diagnostische Einblicke, die zur Beurteilung der Gefäßgesundheit unerlässlich sind. Die durch das Ultraschallgerät erzeugten Bilder und Doppler-Wellenmuster ermöglichen es Ärzten, die Beschaffenheit der Arterienwände zu analysieren und mögliche Stenosen oder Verkalkungen zu erkennen. Diese Informationen sind entscheidend für die Diagnostik von Gefäßerkrankungen und die Festlegung geeigneter Behandlungsmethoden.
Welche möglichen Komplikationen können bei der Carotis-Duplex-Sonographie auftreten?
Was sind die häufigsten Komplikationen?
Obwohl die Carotis-Duplex-Sonographie als sicher gilt, können in seltenen Fällen Komplikationen auftreten. Dazu gehören leichte Hautreizungen durch das aufgetragene Gel oder kurzfristige Unannehmlichkeiten, während der Ultraschallkopf Druck auf die Haut des Halses ausübt. In extrem seltenen Fällen können durch den Druck des Ultraschallkopfes Blutergüsse entstehen.
Wie kann man diese Komplikationen vermeiden?
Die meisten Komplikationen können durch eine sorgfältige Durchführung der Untersuchung vermieden werden. Es ist wichtig, dass der untersuchende Arzt oder Techniker sanften Druck ausübt und geeignete Maßnahmen zur Lagerung und Stabilisierung des Patienten trifft. Die Verwendung von qualitativ hochwertigen, hypoallergenen Gelen kann ebenfalls dazu beitragen, Hautreizungen zu minimieren.
Gibt es bestimmte Risiken, die mit der Untersuchung verbunden sind?
Die Risiken der Carotis-Duplex-Sonographie sind minimal, insbesondere im Vergleich zu invasiveren diagnostischen Verfahren. Es gibt keine Strahlenbelastung und keine bekannten signifikanten Langzeitrisiken. Dennoch ist es wichtig, jegliche bestehende Gesundheitszustände und Allergien vor der Untersuchung dem Arzt mitzuteilen, um mögliche individuelle Risiken zu minimieren.
Wer sollte eine Untersuchung der Halsschlagader mittels Duplexsonographie in Erwägung ziehen?
Welche Personen haben ein erhöhtes Risiko für arterielle Erkrankungen?
Personen mit einem erhöhten Risiko für arterielle Erkrankungen sollten eine Carotis-Duplex-Sonographie in Betracht ziehen. Dazu gehören Menschen mit einer familiären Vorgeschichte von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes, erhöhter Cholesterinwerte oder Raucher. Diese Gruppen haben eine höhere Wahrscheinlichkeit für arterielle Verengungen und andere Gefäßveränderungen.
Ist die Untersuchung bei Diabetes sinnvoll?
Ja, die Untersuchung der Halsschlagader ist bei Diabetes sehr sinnvoll. Diabetes ist ein signifikanter Risikofaktor für Gefäßerkrankungen, einschließlich Atherosklerose und Gefäßveränderungen. Durch regelmäßige Carotis-Duplex-Sonographie können frühzeitige Anzeichen von Gefäßverkalkungen oder Verengungen erkannt und rechtzeitig behandelt werden, um schwere Komplikationen zu verhindern.
Welche Symptome könnten eine solche Untersuchung rechtfertigen?
Verschiedene Symptome können eine Carotis-Duplex-Sonographie rechtfertigen, darunter plötzliche Seh- oder Sprachstörungen, Schwindel, Ohnmacht oder unerklärliche Kopfschmerzen. Diese Symptome können auf eine Verengung oder Blockade in den Halsschlagadern hindeuten, die eine Untersuchung der hirnversorgenden Gefäße dringend notwendig macht.
Wie läuft eine Carotis-Duplex-Sonographie ab?
Welche Vorbereitungen sind notwendig?
Vor der Untersuchung der Halsschlagader sind in der Regel keine speziellen Vorbereitungen notwendig. Es wird jedoch empfohlen, auf enge Kleidung um den Halsbereich zu verzichten und alle Schmuckstücke abzulegen, um den Zugang zu den Halsschlagadern zu erleichtern. Der Patient sollte entspannt und in einer bequemen Position auf dem Untersuchungsstuhl oder -tisch Platz nehmen.
Wie lange dauert die Untersuchung?
Eine Carotis-Duplex-Sonographie dauert in der Regel etwa 15 bis 30 Minuten. Während dieser Zeit wird der Ultraschallkopf langsam über die Seiten des Halses geführt, um detaillierte Bilder und Doppler-Wellenmuster der Halsschlagadern zu erzeugen. Nach Abschluss der Untersuchung kann der Patient sofort wieder seinen alltäglichen Aktivitäten nachgehen.
Welche Resultate kann man erwarten und wie werden sie interpretiert?
Die Ergebnisse der Carotis-Duplex-Sonographie werden normalerweise sofort nach der Untersuchung beurteilt. Der Arzt analysiert die Bilder und Doppler-Daten, um die Beschaffenheit der Arterienwände und die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes zu evaluieren. Bei der Identifizierung von Gefäßveränderungen wie Stenosen oder Verkalkungen wird der Arzt geeignete diagnostische und therapeutische Schritte empfehlen, um das Risiko für Schlaganfälle oder andere Gefäßerkrankungen zu minimieren.